Mit
der kommenden Woche begibt sich das Fabrik-Theater auf Tauchstation.
Man bezieht die Halle Hagenhoff. Spätestes zu diesem Zeitpunkt
beherrscht „Rock of Ages“ einen Großteil des Tagesgeschehens der
kommenden Wochen. Über 100 Aktive sind bei „Rock of Ages“ dabei und sind
neben der Arbeit für die Lieben zuhause wenig sichtbar. Fünf Familien
trennen sich in dieser Zeit nicht von ihren Lieben zuhause, sie nehmen
sie als Familie mit an Bord.
Familie Wolters sind Neueinsteiger 2019 aus Emsdetten
Karin
und Reinhard „Reni“ erfahren durch die sozialen Medien vom aktuellen
FTW-Musical, besuchen im Frühjahr 2019 das offene Casting und finden
sich bald im Chor bzw. in der Band wieder, die wiederum zum damaligen
Zeitpunkt erst noch formiert wird. Im Hause Wolters wird bald
überwiegend Musik aus dem ROA-Musical gespielt. Nun wird auch Tochter
Jule infiziert, die ihren Platz als Tänzerin im FTW-Musical findet. „Wir
haben ja alle drei bereits bei dem einen oder andren Projekt auf der
Bühne gestanden, bei ROA ist es aber ein tolles Gefühl, zum ersten Mal
gemeinsam beteiligt zu sein. Dadurch, dass wir alle drei in
unterschiedlichen Bereichen tätig sind, gibt es zuhause einen regen
Erfahrungsaustausch. Außerdem ist es eine tolle Erfahrung. Wir lernen so
viele neue, tolle, kreative Menschen kennen“.Beeindruckt
sind die drei auch von dem Einsatz, den jeder hier in den
unterschiedlichen Bereichen mitbringt. „Egal ob auf oder hinter der
Bühne, jeder leistet hier seinen Beitrag, damit das Projekt ROA über die
Bühne gehen kann. Das schweißt zusammen, das ist wie eine große Familie
– WE ARE FAMILY!“
Familie Henneberger seit 2017 an Bord
Familie Henneberger aus Rheine ist zum zweiten Mal mit dabei. Mutter Inka erfuhr aus der Lokalpresse vom Casting zu Scherlock: „ Am Sonntagmorgen, die Jungs schliefen noch, habe ich mich ins Auto Richtung Wettringen gesetzt. Wie professionell das alles für mich war. Singen, Tanzen und Schauspielern… Ich fühlte mich sofort herzlich aufgenommen und mit einbezogen. Zur späteren Rollenvergabe habe ich Henri dann mitgenommen. Katharina, damals im Vorstand, hat gar nicht lange gefackelt und ihn vor vollendete Tatsachen gestellt. „Du machst jetzt einfach mal mit. Was? Du hast noch einen Bruder? Der ab sofort auch!“. Und dann hat’s uns alle voll erwischt! Ich empfinde die Zeit, mit den Jungs so etwas Tolles zu erleben, als super wertvoll. Beide sind in dem Alter, wo Abnabelung ein großes Thema ist, und das soll ja auch so sein. Aber allerspätestens hier trifft man sich, verbringt wertvolle Zeit miteinander und schafft sich gemeinsame, unvergessliche Erinnerungen. Zudem haben sich beide Jungs während dieser Zeit so verändert. Sie sind gewachsen…nicht nur in Zentimetern. Und das mitzuerleben ist ein Fest!“
Familie Grote findet 2015 ihren Weg zum Fabrik-Theater
Angefangen hat es mit Lisa, die zu ihrer eigenen Überraschung im Musical „Wedding singer“ gleich eine Hauptrolle bekommen hat. Schnell wird auch Mutter Uli von dem Musicalfieber gepackt und wird bald Teil des Chores. 2017 entscheidet sich auch Anna zum Mitmachen. Bei Sherlock stehen Anna und Lisa dann gemeinsam auf der Bühne und Uli war sowohl auf, als auch hinter der Bühne im Chor, aktiv. „Das Fabrik-Theater ist zwar ein zeitaufwendiges Hobby, doch in dem Moment wo man auf der Bühne steht und Menschen begeistern kann, gibt es einem so viel zurück. Es macht einfach Spaß, so ein großes Musical gemeinsam mit einem tollen Team auf die Beine zu stellen“, resümiert Lisa Grote. „Man lernt unglaublich viele liebevolle Menschen kennen und es entwickeln sich immer mehr Freundschaften daraus. Es ist eine tolle Erfahrung bei der man nicht nur viel über andere Menschen erfährt, sondern auch neue Dinge an sich selbst entdeckt. Bei uns ist es zu einem Familien Projekt geworden bei dem alle sehr viele Spaß haben.“
Für Familie Gust schließt sich ein Kreis
Torben
Gust war als Gründungsmitglied aus Wettringen von Anfang an dabei,
seine Frau Verena seit „Im Auftrag des Herren“. Beide sind nach einer
Pause heute stolz, mit der ältesten Tochter Luisa (10) als
Ensemblemitglied gemeinsam die Familiengeschichte auf der Bühne
fortzuschreiben. Auch Timon (8) und Fritzi (4) sind schon vom
Musical-Virus gepackt. „Das
Fabrik-Theater ist als Familienhobby sehr wertvoll, da es viele
Kompetenzen vermittelt: Selbstbewusstsein, Kreativität, Teamfähigkeit,
Selbsterfahrung, Persönlichkeitsentwicklung und Charakterisierung von
Rollen sind da nur einige Beispiele. Trotzdem kann hier jeder seine
Stärken ausleben: Ob man tanzen möchte, lieber singt und spielt oder
doch eher hinter der Bühne mitarbeiten möchte – für jeden ist das
passende dabei. Auch wenn das FTW ein zeitintensives Hobby ist, so ist
es für uns – wenn man es als Familie gemeinsam erlebt – Qualitytime!“
Familie Rusteberg – Urgesteine im Fabrik-Theater
Familie Rusteberg ist aus dem Verein kaum wegzudenken: Almuth ist von Anfang an dabei. Ob als Choreographin, Tänzerin, zeitweise Vorsitzende und immer auch Darstellende. „Das Fabrik-Theater ist für mich eine zweite Heimat.“ Ehemann Dietmar fungiert seit einigen Jahren als Vorsitzender. Tochter Rieke ist in den Verein hineingeboren. Bei Linie 1 ist sie mit nur zwei Monaten jeden Abend bei den Vorstellungen im Kinderwagen dabei. Ihr zehntes Wort nach Mama, Papa, Ball, Oma, Opa, Muh war, wen wundert es – „Mu-si-cal“. Was das Fabrik-Theater ausmacht? Almuth Rusteberg hat viele Stichworte parat: „Tolle Talente, Entwicklungen vieler junger Leute miterleben dürfen, Freundschaften fürs Leben, gerührt sein, Zusammenwachsen, ein riesiges Projekt gemeinsam stemmen, viele helfende Hände, Begeisterung“. Auch Tochter Rieke teilt die Begeisterung: „Auf jeden Fall ist das FTW gut für Familien, man verbringt Zeit miteinander, lernt miteinander und kann in verschiedene Rollen schlüpfen. Ein gemeinsames Hobby, das auf jeden Fall verbindet. Es ist auf jeden Fall eine generationenübergreifende Idee, denn genau durch die verschiedenen Generationen ist es so vielseitig. Jeder lernt von jedem, jeder hat was Anderes erlebt und kann es teilen. Meine erste Idee bei Rock of Ages: I WANNA ROCK!!!“
Im Bild v. li: Thies, Henri, Mutter Inka Henneberger (unten)
Daneben: Torben, Verena und Luisa Gust (davor, alle jeweils mit Haarband)
Von rechts: Dietmar, Almuth (li daneben) und Rieke (davor)Rusteberg
Oben mittig (v. li.: Karin, Jule und Reni Wolters)
Mittig neben Rustebergs: Lisa (rothaarig), links daneben Uli, davor Anna Grote